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Lausitzer Rundschau, Cottbus, 13.03.06

Chrystian und Mona

Von Klaus Wilke

Chrystian ist ein Spätaussiedler aus Polen und lebt in Bremen. Mona ist eine amerikanische Journalistin. Sie kommt nach Europa, um die Spur ihres Großvaters aufzunehmen. Der war mit zwei Mitgefangenen aus einem KZ-Außenlager ausgebrochen und hatte mit ihnen einen ihrer Peiniger hingerichtet. Mona hat Chrystians Familie ausfindig gemacht und reist mit ihm nach Polen. Eine Liebesgeschichte, die sich zugleich mit der Vergangenheit auseinandersetzt. Bemerkenswert, wie Artur Becker, der selbst Spätaussiedler ist und 1985 nach Deutschland kam, in Rückblenden den Peiniger zu Wort kommen, wie er schlimme Historie auf neue Art aufsteigen lässt.

In dieser Novelle wird der Leser zum Nachdenken gezwungen, indem er sich in den Täter hineinversetzt und mit ihm Entsetzliches fühlen und nacherleben muss. Er entlarvt das Böse, das sich selbst nicht als Böses empfindet. Artur Becker betreibt eine Erinnerungskultur, wie sie in Deutschland noch nicht alltäglich ist und für die es noch einen großen Bedarf gibt.

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